Bei diesem Entwurf wurde einerseits die Frage erörtert, ob sich ein „Undefiniertes Objekt“ – kurz: UDO – gestalten lässt, das sich bekannter Produkt-Typologien und kategorialer Einordnungen entzieht, um letztlich durch Gebrauch und Aneignung von den Nutzenden definiert werden zu können. Andererseits stecken in UDO Überlegungen zum Umgang mit Sperrmüll, die mit üblichen Recyclingprojekten brechen. Denn ein systemischer Blick auf die Stoffströme von Sperrmüll zeigt, dass es sinnvoll ist, möglichst viel Material im Objekt vor der sogenannten „thermischen Verwertung“ zu „retten“, anstatt einen möglichst effizienten Materialeinsatz anzustreben. Der ökologische Anspruch führte in diesem Projekt somit zur Umkehr altbekannter Rationalitäten des Designs. Auch die hochwertige, handwerkliche und zeitintensive Verarbeitung steht im vermeintlichen Widerspruch zu dem als minderwertig geltenden Material Spanplatte. So sind in UDO viele Ambivalenzen und Zielkonflikte nachhaltig orientierter Produktgestaltung verdinglicht.







