Motivisch widmet sich die Arbeit vordergründig Kunststoffen und Metallverbauungen – Elemente, die in ihren pragmatischen Schutzfunktionen oftmals als visuelle Störung empfunden werden. Bildlich triggert Schrödinger Vorstellungen von Landschaftsbildern, um diese dann zu brechen. Dieser Bruch speist sich aus einer flachen Bildwirkung, die sich aus künstlichem Licht, der regionalen Topografie, aber auch fotografischen Mitteln wie Anschnitt und Perspektive ergibt. Auch einer zeitlosen, kontemplativen Atmosphäre von Naturbetrachtung verweigert sich die Arbeit.
Der lakonisch bis humorvolle Blick arbeitet sich inhaltlich an Themen wie Landwirtschaft, Wintersport oder Industrie ab. Viele große Ereignisse deutscher Geschichte spiegeln sich in der Voralpenregion: Vom Übergang der bäuerlichen Landwirtschaft zur Industriegesellschaft, vom Nazi-Propaganda-Bild (wie im Garmischer Olympiastadion) bis zum Wirtschaftswunder. Die letzten Beiden spiegeln sich besonders an der Deutschen Alpenstraße. Denn sie wurde in den 1930er-Jahren ausgebaut und auf ihr wurde ab den 50er-Jahren der neue Luxus der Individual-Mobilität zelebriert.
Das Bedrohungsverhältnis Mensch – Natur, hat sich mit dem Eintritt ins Anthropozän umgekehrt. Im sensiblen Lebensraum der Alpen schreitet der Klimawandel doppelt so schnell voran als im globalen Durchschnitt. Kann man dort auch Spuren finden, um unsere Gegenwart zu verstehen? Wird die basale Frage nach Wasser und bröckelnden Bergen – neben KI und Pandemie - eine Frage unsere Zeit gewesen sein?
exhibitions
Das Urbane im Peripheren - EAP 2021
Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt a.M.
07-09/21
Landmarks & Waypoints
Galerie Fotografic, Prague, CZ
05-06/22
previous
CALL IT A BOOK
Kunstraum KOP.12, (Essen, 07/20)
Wege & Weisen
City of Gold (Essen, 10/20)