Ich bin kein Fisch, ich atme Luft


Sommersemester 2025
Lehrgebiet: Bewegtbild, Interface Design

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Ich bin kein Fisch, ich atme Luft ist eine immersive Installation, die Narrativen von Entfremdung atmosphärisch vermittelt. Sie umfasst einen eigenen Raum, einen Zwischenraum, dessen Zweck es ist, Entfremdung in sich zu tragen. Projektionen an den Wänden lassen Raum und Narrativ nahtlos ineinander übergehen.

Es gibt die nicht ganz ernste These, dass Schluckauf ein evolutionäres Überbleibsel aus einer Zeit ist, in der Menschen Kiemen hatten. Wenn unsere Atemwege gereizt werden, bekommen wir Schluckauf, um durch plötzliche Muskelbewegungen Festgesetztes aus den Kiemen zu schütteln. Angeblich kann man den Reflex unterdrücken, indem man sich erinnert: Ich bin kein Fisch.

Dieser Gedanke kommt mir mittlerweile nicht nur bei jedem Schluckauf, sondern auch bei Reflexen meines Handelns. Ich kann Reaktionen hinterfragen, prüfen, ob die Systeme, in denen ich mich bewege, noch gültig sind – oder ob ich mich entfremdet habe. Ich bin kein Fisch. Ich habe keine Kiemen mehr.

Ich bin kein Fisch, ich atme Luft ist eine immersive Installation, die Narrativen von Entfremdung atmosphärisch vermittelt. Sie umfasst einen eigenen Raum, einen Zwischenraum, dessen Zweck es ist, Entfremdung in sich zu tragen. Projektionen an den Wänden lassen Raum und Narrativ nahtlos ineinander übergehen.