Ein Text ist ein Erlebnis - Inszenierung der Gedichte von Ingeborg Bachmann


Wintersemester 2020/2021

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In acht typografischen Interpretationen des Gedichts Herbstmanöver von Ingeborg Bachmann in Buchform greife ich Natursymbole und -phänomene auf, visualisiere die organische Qualität und poetische Sprache des Textes und dekonstruiere ihn. Das Blatt wird zum Symbolträger, die Doppelseite zum Bild, in dem ich mich verliere und wiederfinde.
Oft nehme ich Bücher mit an öffentliche Orte, bin durch Geräusche und Bewegung in der Straßenbahn abgelenkt, schlafe unter dem Baum auf der Sommerwiese beim Stöbern ein. Ich bin dann ermutigt, zurückzublättern, mich zu fragen, was und wie ich verstanden habe. Schließlich ist das Buch ein Raum, in dem ich mit meinen Händen steuere, wohin ich gehe und warum.
Heutzutage werden Gedichte, das beobachte ich an mir selbst und in meinem Umfeld, vor allem im Internet gelesen und zwar gezielt nach Kategorien: Liebe, Trauer, Natur ... Ich habe diesem Phänomen ein analoges Experiment entgegengesetzt und gefragt: Welchen Stellenwert hat das künstlerische Buch im digitalen Zeitalter?