Das Auge sieht, worauf es blickt. Unfassbar viel geschieht in kürzester Zeit und gerät ebenso schnell in Vergessenheit oder bleibt von vornherein unbemerkt. Mit der Motivation, das Unbeachtete sichtbar zu machen, zum genaueren Hinsehen und zum Verweilen anzuregen, möchte ich kleinen, stillen Momenten eine Bühne geben, auf der sie ihre Geschichten erzählen.
Ausgehend von meiner zentralen Fragestellung – wie kann gestalterisches Erzählen den Blick entschleunigen? – beschäftige ich mich in meiner Arbeit damit, wie sich Stimmungen des Alltäglichen für die Lesenden innerhalb eines Buches erfahrbar machen lassen und wie der Blick dafür geweckt werden kann – gerade in einer Zeit, in der digitaler Konsum und Schnelligkeit unsere Wahrnehmung zunehmend beeinflussen.

