Elena Weipert analysierte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit Butlers Kurzgeschichte und dessen Inhalte, um die textlich verfasste Handlung ins Visuelle umzusetzen. Neben der Rücksichtnahme von im Text erwähnten äußerlichen Merkmalen legte sie besonderen Wert auf die Visualisierung der vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen und der Verteilung von Macht. Dabei versuchte sie während des gesamten Arbeitsprozesses stets auch ihre eigene gesellschaftliche Stellung und ihren Bezug zum Inhalt der Geschichte zu reflektieren.
Afrofuturismus ist der Versuch, alternative Science Fiction und Fantasy aus einer schwarzen und oft feministischen Sicht zu erschaffen. Im Gegensatz zu der systemstabilisierenden weiß-geprägten Science Fiction, die die Gegenwart meist unreflektiert in eine vermeintliche Zukunft projiziert, zielt die Ästhetik des Afrofuturismus auf die Darstellung von gegenwarts- und gesellschaftsrelevanten Themen ab und beleuchtet diese kritisch. So experimentiert Octavia E. Butler in „Bloodchild“ mit dem Phänomen „Schwangerschaft“ und der damit assoziierten Weiblichkeit. Die Geschichte ist gefüllt mit Charakteren, die metaphorische Überlegungen zu gender, race und species hervorheben. Als literarisches Gedankenexperiment lässt sich der Inhalt auf die herrschenden Strukturen unserer Erde übertragen und regt an, diese zu hinterfragen.
Butlers Geschichte handelt von einer ungewöhnlichen Verbindung zwischen Menschen und einer riesentausendfüßer ähnlichen Alienart. Die Menschen flohen vor vielen Generationen vor ihrer eigenen Spezies von der Erde und landeten auf dem Planeten der Tlic. Als Gegenzug für ein sicheres Leben auf dem Gastplaneten dienen männliche Menschen den überlegenen weiblichen Aliens als Wirtskörper.
Das Comic besteht aus insgesamt 100 Seiten und soll noch gänzlich monochrom koloriert werden. Hier gezeigt werden das Cover, die kolorierte Seite 47 und die Seiten 26-29. Diese zeigen die Geschehnisse kurz vor der schmerzhaften Geburt der Alienlarven.