Die gestalterische Grundlehre stellt eine Topografie der gestalterischen Mittel und ihrer Phänomene dar. Sie beinhaltet Begriffe und Medien, auf die Studierende ihre eigenständige, kreative gestalterische Tätigkeit begründen können, sie vermittelt ergebnisoffenes Arbeiten und bietet Perspektiven für den gestalterischen Prozess. Durch Materialexperimente und gezielte Übungen erhalten Studienanfänger Erfahrung im gestalterischen Tun: Sie lernen praxisnahe Techniken, mit denen sie ihre Ideen und Prozesse zügig visualisieren und erproben können. Und sie entwickeln ein Gespür für den Umgang mit Material und Form. Die Grundlehre liefert Anregungen, Kriterien und die Beurteilungsfähigkeit zum gestalterischen Denken und Handeln. Die Studienanfänger erhalten eine Einschätzung von gestalterischer Qualität und sie können persönliche Arbeitsweisen entdecken und erproben.

    Die Grundlehre dient der Vermittlung erster gestalterischer Ausdrucksmöglichkeiten. Diese werden in der gestalterischen Grundlehre sukzessive, erfahrungsbasiert, mit unterschiedlichen Mitteln beantwortet. Im Industrial Design findet dies im Wechsel vom Zwei- ins Dreidimensionale und im immer wiederkehrenden Kreislauf zwischen gestalterischem Tun und Reflexion statt. Die Studierenden entwickeln ein Gespür für Plastizität, Größe, Proportion, Oberfläche und konstruktive Zusammenhänge am realen Objekt. In Form zwei- und dreidimensionaler Skizzen das eigene Denken schnell sichtbar und kommunizierbar machen zu können, sich ein Vokabular zu erarbeiten um Aussagen über die eigenen und die gestalterischen Arbeiten anderer machen zu können ist Ziel der gestalterischen Grundlehre. Studierende lernen gestalterische Qualitäten auch unabhängig von funktionalen oder kontextorientierten Kriterien zu argumentieren und zu beschreiben. Sie erhalten ein grundsätzliches Verständnis für das gestalterische Handeln und das Grundwerkzeug für die dreidimensionale Gestaltung. Sie erfahren, dass es bei der Gestaltung kein richtig oder falsch gibt, sondern dass es viele Wege zur Gestalt gibt und dass es am spannendsten ist, den eigenen zu finden.